... der Name Waldemar auch nach 1980 und bis heute nicht in den Namenshitlisten auftauchte.

Nennen Sie ihn einfach Waldemar: Heinz-Florian Oertels Stimme kippt vor Begeisterung. Der bekannteste Sportreporter des DDR-Fernsehens schreit 1980 ins Moskauer Mikrophon: „Liebe junge Väter oder angehende, haben Sie Mut: Nennen Sie ihre Neuankömmlinge des Tages ruhig Waldemar. Waldemar ist da!“ Dieser legendäre emotionale Ausbruch bleibt wohl für immer mit dem nach 1976 zweiten Marathon-Olympiasieg von Waldemar Cierpinski verbunden.

Doch so richtig viel gebracht hat seine Aufforderung nicht. Der Name Waldemar tauchte nämlich bis heute nicht einmal in der deutschen Namenshitliste auf. Demnach lässt sich ein Trend nach dem Jahr 1980 nicht genau ausmachen. Vielleicht wurden tatsächlich einige Jungen Waldemar genannt, aber leider zu wenig um sich einen Platz unter den 200 beliebtesten Namen in Deutschland zu sichern.

... Kornelia Ender in 25 Minuten zwei Finaläufe gewann?

Teeniestar schwimmt sich frei: Schon bei Olympia 1972 bietet Kornelia Ender den ganz Großen des Sports Paroli. Zweimal Silber in den Staffeln und der zweite Platz über 200 Meter Lagen. Da ist die Ausnahmeschwimmerin gerade mal 13 und bis heute die jüngste deutsche Olympiastarterin überhaupt. Vier Jahre später schreibt die Sportschülerin aus Halle in Montreal gleich noch einmal Geschichte. Innerhalb von nur 25 Minuten gewinnt sie als erste Frau überhaupt zwei olympische Finalläufe. Insgesamt bringt sie 1976vier Goldmedaillen mit nach Hause. Und wird zum Idol für ungezählte Talente, die nach ihr ins Becken steigen.

..., dass Halle einen Ruderer des Jahrhunderts hat?

Als Mutter Lange ihren damals zehnjährigen Spross im Halleschen Bootshaus zu einer „sinnvolle Freizeitbeschäftigung“ vorbeibringt, ahnt keiner, dass 25 Jahre später eine Expertenjury Thomas Lange zu Deutschlands Ruderer des Jahrhunderts wählt.Neben fünf WM-Titel machen ihn besonders zwei Olympiasiege berühmt. 1988 holt Lange in Seoul für die DDR und 1992 in Barcelona für das vereinte Deutschland Olympiagold im Einer.

... Silke Renk 1992 erste gesamtdeutsche Leichtathletik-Olympiasiegerin wurde?

Tränen in der spanischen Dämmerung:

Die Kamera hält 1992 den magischen Moment im Sportlerleben von Silke Renk für die Ewigkeit fest. Sie läuft zu ihrem letzten Versuch in der olympischen Speerwurf-Konkurrenz an, katapultiert das Gerät kraftvoll in den Abendhimmel von Barcelona – und lächelt. Sie weiß, was anschließend vermessen wird. Mit 68,34 Metern distanziert sie ihre russische Konkurrentin. Gold für Renk! Dann fließen Freudentränen. Auf dem Treppchen ebenso wie bei vielen Jubelfeiern.

... die letzte Olympische Goldmedaillen für Halle 2018 gewonnen wurde?

Goldener Ritt durch den Eiskanal: Für Thorsten Margis geht es bergab, bevor er 2018 in Pyeongchang ganz oben auf dem Treppchen steht. Und zwar in einer rasanten Fahrt mit Francesco Friedrich durch den Eiskanal. Der Anschieber aus Halle bringt die erste Medaille von olympischen Winterspielen überhaupt mit an die Saale. Und nicht nur eine. Auf Gold im Zweierbob folgt wenige Tage später Gold im Viererbob. Halle feiert den doppelten Goldjungen. Und in seinem Heimatverein SV Halle fliegen die Sektkorken.

Sensationell hat Turner Lukas Dauser die Silbermedaille am Barren gewonnen. Der 28-Jährige sicherte sich den zweiten Platz vor dem Türken Ferhat Arican. Olympiasieger wurde der Chinese Jingyuan Zou.

Für den Erfolg und vor allem neuen Spaß am Turnen war der gebürtige Bayer im vorigen Jahr von Berlin nach Halle an der Saale umgezogen. Dort trainiert er mit den Auswahlturnern Nick Klessing und Nils Dunkel bei Hubert Brylok. Seither habe er wieder diese Leidenschaft fürs Training und richtig Lust, sich zu schinden in der Turnhalle. Das war ihm in Berlin abhanden gekommen. Brylok, früher EM-Zweiter, ist für den BWL-Studenten zu einer Vertrauensperson geworden und betreut ihn auch neben Olympia-Trainer Valeri Belenki in Tokio.

Kugelstoßerin Sara Gambetta ist im olympischen Finale mit Bestleistung von 18,88 Metern Achte geworden. Sara war danach überglücklich: "Ich weiß gar nicht, was man noch mehr will. Klar, dieses Jahr sind die 19 Meter Ziel, aber ich habe ja noch ein paar Wettkämpfe", sagte sie nach dem Finale laut leichtathletik.de. "Hier ist es eigentlich völlig egal. Olympisches Finale. Bestleistung. Achter Platz. Ich kann mir gerade nichts Besseres vorstellen."

Goldmedaillen-Gewinnerin Gong erreichte 20,53 Meter, die Amerikanerin Raven Saundern auf Platz zwei 19,79 Meter und die Drittplatzierte Valerie Adams aus Neuseeland 19,62 Meter.

Unser Schwimmerin Laura Riedemann ist bei ihrem ersten Start bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio 24. über 100 Meter Rücken geworden. In 1:00,81 Minuten erreichte sie nicht ganz ihre Bestzeit, die für das Semifinale gereicht hätte. Nun gilt die volle Konzentration den Staffeln.

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat am 30. Juni 2021 Para-Kanute Anas Al Khalifa vom SV Halle als Mitglied des Refugee Paralympic Team (RPT) bei den Paralympischen Spielen in Tokio 2020 bestätigt.

Voller Freude hatte Anas diese Information am Mittwoch Vormittag bekommen. Anas Al Khalifa ist syrische Flüchtling und lebt seit vier Jahren in Deutschland. Al Khalifa arbeitete als Handwerker und montierte Solar-Auflagen. Dabei hatte er einen Arbeitsunfall, als er von einer Leiter aus dem zweiten Stockwerk stürzte und sich dabei eine schwere Wirbelsäulenverletzung zuzog. Seitdem sitzt der 28-jährige Syrer im Rollstuhl.

Mehr Informationen hier: https://youtu.be/dhlCevI-vIM